Die aufgrund der Corona-Pandemie kurze Leichtathletik-Saison fand am Wochenende in Heilbronn für den Nachwuchs mit den Deutschen Jugendmeisterschaften ihren Höhepunkt. Aus Mönchengladbach hatten 4 Athleten*innen die Norm erreicht und mit Paula Schneiders (LAZ/TSN – U20), Christina Lehnen (LAZ/TSN U18) und David Rajter (LAZ/TSN – U18) durften schließlich 3 aufgrund der Teilnehmerbeschränkungen teilnehmen. Dabei liefen die Meisterschaften für die drei Nachwuchssportler*innen durchwachsen und nicht immer ganz nach Plan.

Mit großen Hoffnungen ging die 17-jährige Christina Lehnen über 2000-m Hindernis an den Start. Als dritte der Meldeliste hatte sie durchaus Medaillenchancen. Im Rennen zeigte sie auch von Beginn an, dass sie diese Chance ergreifen wollte. Sie führte von Runde zu Runde das Verfolgerfeld hinter der enteilenden Favoriten Ronja (Walsrode) an. Die Rundenzeiten waren ganz nach Rennplan als es in der letzten Runde dann die Konkurrenz angriff. Christina konnte das schneller werdende Tempo mit gehen, auch wenn die Beine schwerer wurden. Am letzten Hindernisgraben musste Christina dann leider ihren Medaillentraum begraben. Sie rutschte mit dem Fuß vom Hindernisbalken ab, kam querstehend im Wassergraben auf und konnte einen Sturz nicht verhindern. Zwar rollte sie den Sturz über die Schulter ab doch die Konkurrentinnen liefen reihenweise an ihr vorbei. Schließlich rettete sie mit Platz sieben in 7:06,70 min. noch den Podiumsplatz.

Bei ihrem Trainingspartner David Rajter lief es im 2000-m Hindernisrennen der U18 dann etwas besser, obwohl das 16-jährige Lauftalent gehandicapt ins Rennen ging. Mittags, nur 4 Stunden vor dem Wettkampf, zog er sich bei einer unglücklichen Bewegung eine Hexenschuss im unteren Rückenbereich zu. Erst zum Ende des Einlaufens gab er grünes Licht für einen Start. Die Beweglichkeit war ein wenig eingeschränkt aber David hatte keine Schmerzen mehr. Dann zeigte er ein starkes Rennen. In gleichmäßigen Rundenzeiten lief er über die Hindernisse immer im Kontakt zum Mittelfeld. Alle Jungs hatten dabei das Problem, in Heilbronn noch über die alte Wettkampfhöhe von 91,4 cm statt über die für die U18 international seit diesem Jahr gültige Höhe von 84,9 cm zu laufen. Die neuen Wettkampfbalken standen in Heilbronn nicht zur Verfügung. Dennoch zeigte David ein starkes Rennen und finishte als 10-ter in starken 6:29,33 min. und damit nur unwesentlich langsamer als bei seinem letzten Rennen über die niedrigeren Hindernisse.

Ganz nach Plan lief es bei der U20-Hindernisspezialistin Paula Schneiders. Paula ging in Heilbronn über die 1500-m an den Start, da sie die kurze Saison auch dazu nutzen wollte, an ihrer Tempohärte auf den Unterdistanzen zu arbeiten. Nach einem sehr lockeren Vorlauf sicherte sie sich als Zweite in 4:54,45 das „Q“ und damit den sicheren Einlauf ins Finale. Dabei zeigten die jungen Damen mit einer 64-er Schlussrunde ihre Tempostärke. Der Endlauf verlief dann ähnlich wie der Vorlauf. Keiner der jungen Damen wollte so richtig Tempo machen. So dümpelte das Rennen die ersten zwei Runden so vor sich hin. Paula lief dabei immer hinter der Spitze liegend wachsam aber kräftesparend in Lauerposition. Auf den letzten 700-m wurde das Rennen dann immer schneller und auf den letzten 400-m wurde es dann wieder richtig schnell. Auf den letzten 120-m sicherte sich Paula dann den zu erwarteten 4ten Rang. Die Zeit von 4:43,23 min. war da nebensächlich.