Der Ausflug der kleinen LAZ-Delegation zum Höhepunkt der Cross-Saison endete mit einer kleinen Überraschung. Bei den Deutschen Crossmeisterschaften auf dem Pferdesportzentrum in Riesenbeck-Hörstel sicherten sich die Sonja Beba, Shamha Ahmed und Birgit Simon die Vizemeisterschaft der Altersklasse W35-45. Mit ein wenig mehr Fortune hätte es auch der Meistertitel werden können. Die LAZ-Damen lagen am Ende punktgleich mit den Damen von LSF Münster nur aufgrund der Platzierung der 3. Läuferin auf dem Silberrang.
Mit diesem Erfolg hatten Sonja Beba (TNS / W35), Shamha Ahmed (TSN / W40) und Birgit Simon (TVO / W45) nicht gerechnet. Birgit absolvierte erst vor 3 Wochen erfolgreich den Frankfurt Marathon und war eher noch im Regenerationstraining. Dazu kam, dass Shamha noch in der letzten Woche einige Tage mit Fieber außer Gefecht gesetzt wurde und Sonja in den letzten Wochen aufgrund gesundheitlicher Probleme nur wenig trainieren konnte. Die 3 fuhren also alles andere als gut vorbereitet nach Riesenbeck. Einzig die Chance, mit der Mannschaft ein gutes Ergebnis zu erzielen, brachte die 3 an die Startlinie. Ausgerechnet hatten sie sich im Vorfeld Rang 4 und wenn alles gut läuft die Bronzemedaille.
Doch gerade der Cross hat seine eigenen Gesetze. Alle 3 starteten gut in die 4 Runden der insgesamt 7 km langen Strecke, die sehr abwechslungsreich mit kleinen Anstiegen, kurzen Sandstücken, schlammigen Abschnitten und schnellen festen Wiesenstrecken nicht zu unterschätzen war. Während des Rennens gab es immer wieder Positionswechsel, sodass kaum ersehbar war, wie die LAZ’ler als Mannschaft lagen. Im Ziel freute sich Shamha in der W40 über einen sehr guten 5. Platz (28:06 min.), wobei sie 500-m vor dem Ziel bei einer Bergabpassage nur knapp einen Sturz vermeiden konnte. Wenig hinter ihr überquerte Sonja Beba als 10. der W35 (28:32 min.) die Ziellinie. Aufgrund der großen Trainingsrückstände hatte Sonja schon ab Kilometer eins immer wieder leichte Krämpfe in den Beinen, kämpfte sich aber für die Mannschaft ins Ziel und konnte auf den letzten 150 m auch noch 2 Plätze gutmachen. Die Mannschaft sicherte Birgit Simon als 10. der W45 (31:30 min.) ab, wobei sie zu den ältesten Läuferinnen im Feld zählte.
Nach langem Warten war dann das offizielle Ergebnis für die LAZ-Damen sehr überraschend. Punktgleich und nur aufgrund der schlechteren Platzierung der 3. Läuferin durften sie sich hinter LSF Münster über die Silbermedaille freuen. Einen Vorwurf, dass einer der Drei den einen Platz weiter vorne hätte erlaufen können und damit sich noch vor LSF Münster zu schieben, gab es nicht. Jede hatte in dem Rennen alles gegeben und somit war die Freude über Silber riesengroß.
Bereits eine Stunde vor den LAZ-Damen ging Jens Fischer (TSN) in der U20 über 6 km an den Start. Für den 800-m Läufer war es in erster Linie eine Möglichkeit, in einem großen und starken Teilnehmerfeld Erfahrungen zu sammeln. Mit den Cross-Spezialisten und starken Langstrecklern konnte er erwartungsgemäß nicht mithalten. Mit seinem Rennen und der Zeit von 21:20 min. (Rang 61) war er aber durchweg zufrieden.