Erfolgreich kehrte Paula Schneiders (LAZ/TSN) von der Hallen-DM der Leichtathleten aus Leipzig heim. Bei ihrer ersten Hallen-DM in der Hauptklasse schaffte die Hindernisläuferin über 1500-m mit Hallenbestzeit Rang 9.

Mit einer so guten Platzierung hatte die junge Athletin, die auf der 3000-m Hindernisstrecke zu Hause ist, nicht gerechnet. „Es waren mit Ausnahme von Konstante Klosterhalfen alle TOP-1500-Läuferinnen am Start. Da das Erreichen des Finallauf schon ein großer Erfolg für mich.“ blickte auf den schwierigen Vorlauf zurück. Zwölf Athletinnen aus zwei Vorläufen kamen ins Finale. Paula musste im zweiten Vorlauf mit den zum Favoritinnenkreis gehörenden Vera Coutellier (Köln) und Verena Meisl (Dortmund) an. Schon der erste Vorlauf war schnell und auch im zweiten gingen die Favoritinnen kein Risiko ein und bestimmten von vorne ein schnelles Tempo. Paula ging im Feld mit und als es auf den letzten 300-m richtig schnell wurde, konnte sie noch 3 Läuferinnen hinter sich lassen. Mit der elftbesten Zeit von 4:34,49 min. erreichte sie knapp den Endlauf. „Eine halbe Sekunde langsamer und ich hätte den Endlauf verpasst.“

Gut 24 Stunden später stand sie dann im Finallauf erneut an der Startlinie. Von Beginn an machten vorne die Favoritinnen Vera Coutellier, Katharina Trost (München) und Verena Meisl das Tempo. Paula hielt am Ende des Feldes das Tempo mit. Als Trost nach gut der Hälfte des Rennens verschärfte, brach das Feld auseinander. Die drei TOP-Läuferinnen enteilten. Die Verfolgergruppe teilte sich schnell in zwei Gruppen wobei Paula in der zweiten Gruppe zu finden war. „Das Tempo war vielleicht einen Tick zu langsam, aber die vordere Gruppe war zu schnell und alleine zwischen den Gruppen laufen wollte ich nicht. Auf den letzten 200-m konnte ich dann die anderen Drei hinter mir lassen.“ berichtete Paula vom Rennen. „Mit dem Rennen und der neuen Hallen-PB von 4:30,51 min. bin ich recht zufrieden. Endlich konnte ich auch wieder am Ende das Tempo noch einmal erhöhen und einige Läuferinnen hinter mir lassen. Hier fehlte es mir zuletzt ein wenig.“

Mit dem Rennen bei der Hallen-DM in Leipzig ist damit auch die kleine Hallenwettkampfphase für Paula Schneiders abgeschlossen. Viele Wettkämpfe mag sie eh nicht. Jetzt geht es wieder in die Trainingsphase und der Fokus wird auf die Sommersaison gelegt. Dort möchte sie erneut bei den großen Deutschen Meisterschaften, die in Berlin ausgetragen werden, an den Start gehen. Bis dahin soll insbesondere an der Schnelligkeit gearbeitet werden. „Ich habe gute Ausdauerwerte aber meine Schnelligkeit ist im Vergleich zu meinen Konkurrentinnen nicht die Beste. Darum werde ich in diesem Jahr mehr über die Unterdistanzen von 1500-m und 800-m an den Start gehen. Hier in Leipzig konnte ich im direkten Aufeinandertreffen mit den sehr guten 1500-m-Läuferinnen sehen, wo ich dran arbeiten muss.“

Ein Baustein zur Verbesserung der Schnelligkeit und Schnelligkeitsausdauere wird dabei das Trainingslager über Ostern sein. Für zwei Wochen geht es an die Nordsee. Gemeinsam mit dem DLV-Lauf-Kader schlägt Paula ihre Zelte in Zinnowitz auf Usedom auf. „Hier kann ich mit den besten Läuferinnen des DLV gemeinsame Tempoläufe mache.“ freut sich Paula schon auf die gemeinsamen Einheiten in einer starken Laufgruppe.

Für die Sommersaison hat Paula Schneiders neben einer Verbesserung ihrer Unterdistanzleistungen vor allen Dingen zwei große Ziele. Zum einen möchte sie bei der U23-DM wieder eine Medaille über die Hindernisstrecke erlaufen und zum anderen auf der blauen Bahn im Berliner Olympiastadion an den Start gehen. An das Olympiastadion hat Paula sehr gute Erinnerungen. Schon 2019 konnte sie dort, noch als Jugendliche, bei den Erwachsenen ein starkes Rennen in Bestzeit abliefern.