Topfit zum Saisonhöhepunkt, dieses Meisterwerk vollbrachte Hindernisläuferin Romy Winzen (LAZ/TVO) bei den Deutschen Jugendmeisterschaften der Leichtathletik in Rostock. Am Freitagabend lief die 19-jährige Romy bei Wunschwetter in neuer persönlicher Bestzeit aufs Podium.

Die Anspannung war Romy Winzen beim betreten des Callrooms ein wenig anzumerken, aber sie wirkte dabei fokussiert auf das anstehende Rennen. In Rostock stand für die Läuferin des LAZ Mönchengladbachs mit dem 2000-m Hindernisrennen der Saisonhöhepunkt an. Bei diesen Deutschen Meisterschaften hatte sie das Ziel, auf das Podium der besten Acht zu kommen. Dies war realistisch aber auch kein Selbstläufer. In der Meldeliste stand sie auf Rang 9 und die Mitstreiterinnen hatten die letzten Wochen ebenfalls auf diesen Saisonhöhepunkt hingearbeitet. Daher war klar, dass das Podium für Romy wahrscheinlich nur durch eine Bestzeit zu erreichen war.

Mit dem Startschuss setzten sich gleich die beiden Favoritinnen Carolin Hinrichs (Löningen) und Adia Budde (Altenholz) an die Spitze und bestimmten das Tempo. Dahinter bildete sich eine große Verfolgergruppe und Romy lief, wie mit ihrem Trainer abgesprochen, dort mutig an Position 8-10 mit. Das Tempo auf dem ersten 1000-m war mit 3:30 min. deutlich höher, als es Romy sonst anging. Die junge LAZ-Athletin zeigte aber keine Ermüdungserscheinungen und hielt ihre Position. Mit guter Hindernistechnik, besonders auch am Wassergraben, sparte sie Kraft und nahm einigen Mitläuferinnen immer wieder 1-2 Meter ab. Eingangs der letzten 800-m zog Romy an zwei Mitstreiterinnen vorbei und setzte sich auf den 7. Platz. Diesen sollte sie bis ins Ziel nicht mehr abgeben. Während die Läuferinnen hinter ihr Schwierigkeiten hatten, das Tempo zu halten, konnte Romy das Tempo gleichmäßig hoch halten und verkürzte auf den letzten 300-m sogar auch ein wenig den Abstand nach vorne.

Schließlich überquerte Romy die Ziellinie als Siebte in einer vorher nicht erwarteten neuen Bestzeit. Mit 7:01, 43 min. pulverisierte sie ihre alte Bestzeit (7:17,19 min) um fast 16 Sekunden. „Das war heute ein super Rennen. Ich fühlte mich noch nie so gut bei einem Hindernisrennen.“ freute sich die junge Athletin im Ziel. „Das es heute nicht so heiß und leicht bedeckt war, kam mir wohl entgegen. Bei Hitze kann ich nicht so gut laufen.“ hatte sie auch eine kleine Erklärung für die Leistungsexplosion. „Eine deutliche Bestzeit war nach dem Training zu erwarten, aber diese starke Zeit hat auch mich ein wenig überrascht.“ kommentierte ihr Trainer Johanne Gathen.